Wenn man als Detektiv oder eine Agentin eine Person beschatten muss, sollte man möglichst nicht selbst gesehen werden. Da ist ein Periskop ein gutes Hilfsmittel um über Mauern oder um die Ecke zu schauen.
Laut Wikipedia ist ein Periskop „ein optisches Instrument zur parallelen Verschiebung des Strahlengangs“. Das heißt: durch zwei im jeweils 45° Winkel angeordnete Spiegel wird das Bild ein Stück versetzt angezeigt. Der Kopf bleibt unter der Mauer und nur die obere Öffnung des Periskops schaut drüber.
Grundsätzlich kann man in Periskope noch eine zusätzliche Optik einbauen und es damit um eine Fernglasfunktion oder ähnliches zu erweitern. Unser Jungschar-Periskop hat aber nur die einfache Grundfunktion. Damit hält sich der Preis für das Material im Rahmen.
Ihr braucht nur etwas stabilen Karton, 2 (Kunststoff-)Spiegel und Klebstoff. Wenn ihr keine Klebelaschen (rot) an der Schablone anbringen wollt oder könnt, ist Klebeband eine gute Möglichkeit. In meinem Muster habe ich auf Klebelaschen verzichtet. Mit der dicken Wellpappe kann man das nicht so gut umsetzen.
Ich habe mal eine Skizze angefertigt. Die Maße könnt ihr grundsätzlich auf eure Bedürfnisse anpassen. Wichtig ist dabei nur, dass die Spiegel im 45° Winkel sind. Die Maße x und y sind in meinem Fall identisch, dürfen aber grundsätzlich unterschiedlich sein. Wenn ihr y größer macht, könnt ihr das Guckloch breiter machen und mit beiden Augen gleichzeitig rein schauen.
Wichtig ist, dass die Fläche mit dem Spiegel x√2 ist. Dann passt sie genau auf die 45° Kante.
Ich empfehle euch eine Schablone aus Karton anzufertigen, die die Teilis dann auf Tonpapier übertragen oder die Vorlage auf dickes Papier (DinA3) zu drucken.
So viel zur Theorie, lasst uns basteln.
Ich habe die Vorlage angepasst. Da mein Spiegel 15 cm breit ist, habe ich mich für eine Seitenlänge von 8 cm entschieden. Dann halbiere ich den Spiegel und habe einen minimalen Überstand.
Der Spiegel ist aus Kunststoff und lässt sich, wie auch der Karton, gut mit einem Teppichmesser schneiden. Können eure Teilis verletzungsfrei damit umgehen? Wenn nicht, bereitet zumindest die Spiegel vor. Glas wäre von der Optik her besser, aber lässt sich nur schwer bearbeiten. Auf meinem Spiegel ist noch eine Schutzfolie. Der spiegelt später noch besser.
Den Spiegel habe ich mit Bastelkleber auf die Innenseite des Periskops geklebt. Damit sich der dicke Karton besser falten lässt, habe ich mit dem Teppichmesser die Falzkanten angeritzt. Zusammengeklebt habe ich die einzelnen Kanten mit Klebeband.
Und schon ist das Periskop einsatzbereit.
Ich habe den Plan als PDF hinterlegt.
Weitere Spionage-Beiträge
Weitere optische Beiträge