Aus Moosgummi könnt ihr mit euren Teilis mit mehr oder weniger Aufwand tolle Stempel basteln.

In Zeiten, bevor ich auf der AJC-Jungscharfreizeit begonnen habe, T-Shirts mit Siebdruck zu bedrucken, wurde das Logo auch manchmal gestempelt.

Ein aufwändiges Motiv erfordert natürlich viel Präzision. Einfache Motive könnt ihr aber auch mit jüngeren Teilis auf die Stempel bringen. Ich habe die Entstehung des Jungscharwerkstatt-Logos genauer dokumentiert.

An Material braucht ihr

• Moosgummi. Ich hatte vorgestanzte Buchstaben, um nicht ewig am Musterstempel zu sitzen. Ansonsten einfach im Bastelbedarf ganze Platten kaufen. Außerdem fallen beim Elektriker eures Vertrauens gelegentlich Reste an Dichtungsmaterial an, die auf einer Seite selbstklebend sind. Fragt mal im Vorfeld nach, ob er euch Reste vom „MIWD-2“ oder etwas vergleichbares organisieren kann.
• Stempelplatten. Für den großen Stempel hab ich einen Rest Laminat zurecht gesägt. Sperrholz oder sonstige Holzplatten gehen auch. Für die Kleinen eignen sich Astdübel aus dem Baumarkt. Hier kann eventuell der Schreiner eures Vertrauens eine Hand voll spendieren.
• Griffe. Den könnt ihr auch nach ein paar Holzdübeln fragen. Meine haben 8mm Durchmesser. Außerdem hab ich für die Luxus-Version noch Schubladenknäufe besorgt. Das macht deutlich mehr her, treibt aber den Preis in die Höhe.
• Stempelkissen. Für die kleinen Stempel reicht ein handelsübliches aus dem nächstbesten Büro. Für den großen Stempel nutze ich Abtönfarbe und eine kleine Schaumstoff-Farbwalze.

Das Motiv muss spiegelverkehrt auf die Unterseite des Stempels. Ich habe es entsprechend ausgedruckt und mit Kohlepapier grob auf den Stempel übertragen.

Da ich ja vorgefertigte Buchstaben benutzt habe, musste ich nur ungefähr die Position markieren. Die Werkzeuge habe ich ziemlich genau angezeichnet.

Außerdem habe ich sie auf Moosgummi aufgeklebt und mit einem Bastelskalpell ausgeschnitten. ACHTUNG! Lasst Teilis nur mit scharfem Werkzeug arbeiten, wenn sie damit umgehen können!

Einfache Muster könnt ihr direkt aufzeichnen und mit der Schere ausschneiden.

In der Praxis musste ich die Buchstaben beim Aufkleben etwas korrigieren und von der Vorlage abweichen. Wenn das Motiv nicht symmetrisch ist, müsst ihr darauf achten, dass ihr spiegelverkehrt arbeitet. Klebt einfach Stück für Stück euer Motiv auf die Unterseite

Kurz bevor ich den „Schraubenzieher“ über den Mittelpunkt geklebt habe, wurde der Schubladenknauf montiert. So konnte ich den Stempel ziemlich lange flach auf den Tisch legen.

Bei den kleinen Stempeln müsst ihr auch ein Loch für den Knauf bzw den Holzdübel bohren. Am besten geht das mit einer Ständerbohrmaschine. Alternativ nutzt ihr einen Akkuschrauber und einen Schraubstock.

Für den Knauf müsst ihr auf der Stempelseite noch ein bisschen ansenken, damit die Schraube nicht über die Fläche raus steht. Dann schraubt ihr ihn einfach auf die Rückseite. Für die Holzdübelgriffe bohrt ihr genau im Durchmesser eures Dübels und klebt ihn mit etwas Holzleim fest.

Wenn der Kleber trocken ist, könnt ihr los stempeln. So lange das Motiv nicht größer als das Stempelkissen ist, muss ich hoffentlich nichts erklären. Aber das Logo war zu groß. Deshalb nutzte ich eine Farbwalze mit Schaumstoffaufsatz und eine Glasplatte (geht auch auf Kunststoff oder auf Karton). Ein Klecks Farbe darauf und mit der Walze verteilen, bis diese komplett eingefärbt ist. Dann könnt ihr die Farbe auf euren Stempel walzen und stempeln. Mit Stofffarbe könnt ihr dann auch T-Shirts, Taschen und vieles mehr bedrucken.

Gebt den Teilis eine Plastiktüte mit, wenn ihr noch in der Gruppenstunde los stempelt. Manche Stempelfarbe ist wasserfest und hinterlässt Flecken, wenn die Stempel noch feucht in die Hosentasche gesteckt werden.

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