In anderen Beiträgen wurde es schon mehrfach erwähnt: Das „Heftle“, ein Lagerheft in dem auf der AJC-Jungscharfreizeit täglich eine Stille Zeit und Vertiefungen zur Bibelarbeit sind. Für die Mitarbeiter gibt es noch einen speziellen Mitarbeiterteil in der Mitte.
Die Teilnehmer haben auch Platz für Notizen und können sich so eine Erinnerung an die Jungscharfreizeit gestalten.
Grundsätzliches
Da auf der Jungscharfreizeit das Programm bis zum Beginn des Programmpunktes geheim bleiben sollte, wird bei uns im Heftle nicht weiter darauf eingegangen. Wenn ihr das anders handhabt, kann natürlich jeden Tag der geplante Ablauf mit abgedruckt werden.
Stille Zeit
Täglich nach dem Wecken findet in den Zeltgruppen die Stille Zeit statt. Das heißt, es wird eine Bibelstelle gemeinsam gelesen. Dann wird versucht, herauszufinden, was uns diese Stelle heute sagen will.
Dazu wird außer der Bibelstelle noch eine einfache Erklärung abgedruckt. Erstellt wird die Stille Zeit vom Bibelarbeitsteam des Tages, das die Gedanken schon auf das Thema der Bibelarbeit lenkt.
Vertiefung der Bibelarbeit
Nach der Bibelarbeit im großen Zelt mit Liedern, Theater und der eigentlichen biblischen Geschichte (sofern das Theater nur den Rahmen bildet) gehen die Zeltgruppen in ihre Zelte wo sie noch mal über das Gehörte sprechen. Dabei soll der Text im Heftle unterstützen. Zusammengestellt wird er ebenfalls vom Bibelarbeitsteam des Tages. Er sollte neben der Bibelstelle und einer kurzen Zusammenfassung noch zwei bis drei Fragen enthalten, die eventuell eine Diskussion zum Thema einläuten. Für die Jüngeren bietet sich noch ein Bild zum Ausmalen oder ein Rätsel an.
Freier Platz für Freunde
Es macht vielen Teilnehmern Spaß, sich Autogramme und Adressen von anderen Teilnehmern und Mitarbeitern zu holen. Dafür sollte eine Seite (oder Doppelseite) frei gehalten werden. Lasst sie nicht ganz leer. Macht ein oder zwei Grafiken in die Ecken. Eine Überschrift wie „Platz für Autogramme“ oder so macht klar, warum hier nichts steht.
Mitarbeiterteil
Die Mitarbeiter bekommen eine besondere Version. Damit man es von den Teilnehmerheftchen unterscheiden kann, bekommt der Umschlag schon mal eine andere Farbe. Außerdem gibt es in der Mitte ein paar extra Seiten. Dort können die Mitarbeiter, die die Bibelarbeit des jeweiligen Tages vorbereiten, zusätzliche Infos für die Mitarbeiter hinterlegen. Zum Beispiel Antworten auf Fragen, Lösungen von Rätseln, oder erläutern, was sie sich bei der einen oder anderen Aussage vorgestellt haben.
Legale Lieder
Es ist natürlich eine schöne Sache am Lagerfeuer zu sitzen und Lieder zu singen. Daher gehören auch ein paar Lieder samt Gitarrengriffen ins Heftle. Allerdings ist Lieder abdrucken eine rechtlich heikle Sache. Im Großen und Ganzen würde ich es bleiben lassen. Ich stelle aber ein paar Links zu „freien“ Liedern zusammen. Das heißt, die Urheber haben entweder die Lieder freigegeben, sind unbekannt oder länger als 70 Jahre tot. Dann erlischt das Urheberrecht.
- Die Liederkiste beinhaltet nach eigenen Angaben mehr als 5000 kostenlose Lieder.
- Songselect bietet christliche Lieder rechtlich einwandfrei an. Teilweise gegen Bezahlung, manche aber auch kostenlos. Anmeldung nötig.
- Das Liederarchiv hat eine große Auswahl an älteren Liedern. Klickt euch mal durch.
- Die Seite Kinder wollen singen ist ein Wiki, bei dem jeder sich einbringen kann. Momentan sind dort etwa 170 Lieder mit klaren Angaben zu den Rechten veröffentlicht.
- Die Ebersberger Liedersammlung ist ein Statement einer kleinen Partei, die damit auf die unklare Rechtslage aufmerksam machen möchte. Die Lieder selbst sind unpolitisch.
Noch mal ein kurzer Crashkurs was die rechtliche Lage betrifft
Haftungsausschluss:
Ich habe die Links nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Schaut bitte selber noch mal ob mir keine Fehler unterlaufen sind. Ich kann das nicht garantieren.
Falls ihr etwas Falsches findet, macht mich unbedingt darauf aufmerksam
Hinweis für Bilder
Wie bei den Liedern solltet ihr auch mit Bildern vorsichtig umgehen. Selbst wenn ihr das Heftle kostenlos an die Teilnehmer weitergebt, kann das als „kommerziell“ ausgelegt werden, da sie für die Freizeit bezahlen. Achtet darauf, dass ihr ausschließlich legal nutzbare Bilder verwendet.
Wieder ein paar Links zu rechtlich einwandfreien Quellen. Prüft aber im Einzelfall selber noch mal nach.
- Die legalste Quelle ist natürlich: selber machen. Eigene Fotos und Zeichnungen kosten nichts und sind 100% legal.
- Da ich künstlerisch nicht so begabt bin, greife ich gerne auf Pixabay zurück. Die Fotografen und Grafiker treten sämtliche Rechte ab.
- Auf 123rf.com findet ihr bei den richtigen Suchbegriffen auch einige Fotos. Allerdings kostenpflichtig.
- Alle Webseiten von www.christkids.de dürfen ausgedruckt werden, um sie zu Hause, in der Kinderstunde, im Gottesdienst, im Kindergarten etc. zu verwenden.
- Mittlerweile können Grafik-KIs auch rechtlich einwandfreie Bilder nach euren Wünschen generieren. Allerdings ist das so schnelllebig, dass ich keine konkreten Links setzen werde.
Haftungsausschluss:
Ich habe die Links nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Schaut bitte selber noch mal ob mir keine Fehler unterlaufen sind. Ich kann das nicht garantieren.
Falls ihr etwas Falsches findet, macht mich unbedingt darauf aufmerksam
Layouten, drucken und binden (lassen)
Die „Produktion“ läuft in mehreren Phasen ab.
Es gibt einen Abgabetermin für die Bibelarbeitsteams. Schickt idealerweise eine Musterdatei als Vorlage raus, in der die Überschriften, Bibelstellen, Abschnitte und Fragen schon definiert sind und die Teams nur die Inhalte anpassen müssen. Wenn ihr diese zurück bekommt, lässt sich das Layout relativ einfach anpassen. Grafiken rein, alles gut auf den Seiten verteilen und als „Broschüre“ (da sollte die Seitenzahl durch vier teilbar sein) mal testhalber auf dem heimischen Drucker ausdrucken uns zusammen tackern.
Passt alles? Dann kann das Layout gedruckt werden. Kauft schon mal ordentlich Toner und nehmt euch ein paar Stunden nichts vor. Bei einer Auflage von 140 Heftchen mit je 13 beidseitig bedruckten Blättern (ergibt gefaltet 52 Seiten) kann ein handelsüblicher Drucker schon an die Grenzen kommen.
Oder stöbert im Internet nach Firmen, die so was professionell drucken. Da hat man dann was ordentliches in der Hand. Und wenn die Auflage hoch genug ist, ist das eventuell günstiger als selber drucken. Dann solltet ihr aber den Mitarbeiterteil selber drucken und nachträglich verteilen.
Wir haben den Vorteil, den Chef einer Firma zu kennen, die einen „Umdrucker“ im Keller hat. Dort quartiert sich ein Mitarbeiter dann für etwa 2 Stunden ein und druckt die Heftchen relativ zügig und noch dazu kostenlos. Vielen Dank Wolfgang, dass wir das immer dürfen!
Beim selber drucken muss das Heftchen noch gestapelt und getackert werden. Das passiert irgendwann am „Tag 0“ bevor die Teilnehmer kommen. Denkt an einen Tacker, der Din A4 Blätter mittig tackern kann. Am Besten einen mit Anschlag. Das erleichtert die Sache erheblich.
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