Geheime Botschaften

Geheime Botschaften an andere übermitteln ist für Detektiv- und Agentenlager essenziell. Verschiedene Verschlüsselungstechniken (Fachbegriff: Kryptographie) oder Geheimtinten, die man auf unterschiedliche Art und Weise wieder sichtbar machen kann sind für Teilnehmer eine spannende Sache. Einsetzbar zum Beispiel als Workshop in einem Agenten- beziehungsweise Detektivzeltlager

Einfache Geheimschriften

Rotationscode

Rotationscodes sind einfache Verschlüsselungen, bei denen jeder Buchstabe im Klartext um eine bestimmte Anzahl im Alphabet verschoben wird. Als Hilfe dafür gibt es die Codierscheibe.

Tastaturcode

Ein anderer einfacher Schlüssel ist der Tastaturcode. Drücke einfach auf einer Computertastatur immer die Taste rechts neben dem Buchstaben. Aus „streng geheim“ wird dann „dztrmh hrjro,“

Freimaurer

Der Geheimbund der Freimaurer hat eine Geheimschrift entwickelt, die in verschiedenen Versionen immer wieder auftaucht.
Grundsätzlich besteht sie nur aus verschiedenen Winkeln und Punkten. Die Lösungshilfe kann man sich relativ einfach aufzeichnen

Jeder Buchstabe wird durch die Striche symbolisiert, die ihn umgeben. Beim „a“ ist ein Strich rechts vom Buchstaben und einer darunter. Also wird dieser Winkel gemalt. Beim „b“ links rechts unten. Beim C links unten. Und so weiter. Bei der 2. Hälfte des Alphabets kommt in jeden Winkel ein Punkt.

So sieht es aus, wenn man „streng geheim“ im Freimaurer-Code schreibt

Schriftarten

Es gibt auf Computern verschiedene Schriftarten, die anstatt Buchstaben irgendwelche Sonderzeichen. Dann werden zum Beispiel Smileys oder seltsame Sonderzeichen angezeigt. Diese Verschlüsselung sollte nur in gedruckter Form angewandt werden. Wenn ihr einen so verschlüsselten Text digital verschickt, und der Codeknacker diese Schriftart nicht installiert hat, wird sie automatisch in einer anderen Schrift angezeigt. Also im Klartext.

Nächste Verschlüsselungsebene

Diese einfachen Codes haben einen Nachteil. Jedes Zeichen steht immer für den selben Buchstaben. Und jeder Buchstabe kommt statistisch unterschiedlich oft vor. E und N werden in der deutschen Sprache überdurchschnittlich oft benutzt. (Siehe Wikipedia) Also kann man aufgrund der Statistik einen einfachen Code mit Hilfe von Computerprogrammen relativ leicht knacken. Diese Programme probieren dann viele Kombinationen durch, bis ein verständlicher Text heraus kommt.

Wenn man allerdings in einem Dialekt oder einer Fremdsprache schreibt, den Absender und Empfänger sprechen, finden die Programme keinen „verständlichen“ Text und können den Text nur schwer entschlüsseln.

Ihr könnt auch einen Codewechsel verwenden. Nutzt die Codierscheibe und einen vereinbarten Schlüssel z.B.: „F“. Nach dem ersten Wort wechselt ihr den Schlüssel einen Buchstaben weiter auf „G“ und beim nächsten Wort wechselt ihr auf „H“. So werden die Buchstaben in der Statistik nicht gleichmäßig verteilt, weil nicht aus jedem E der gleiche Buchstabe wird. Ihr müsst nicht nach jedem Wort, sondern könnt auch nach einer bestimmten Anzahl von Buchstaben oder nach jedem Satzzeichen den Schlüssel wechseln.

Schreibt den Satz sträwkcür (rückwärts) und veschlüsselt ihn dann. Dann kann man über die Statistik eventuell die Buchstaben erraten, bekommt aber keinen verständlichen Text.

Schreibt immer abwechselnd einen Buchstaben der Botschaft und einen Buchstaben aus einem Gedicht. Der Empfänger muss nur wissen, ob er beim ersten oder zweiten Buchstaben beginnen muss.

Kenny Code

Beim Kenny Code wird der verschlüsselte Text länger als der Klartext. Jeder Buchstabe wird durch 3 Zeichen ersetzt. Benannt wurde dieser Code nach einer Figur aus der Zeichentrickserie South Park.

a: mmm b: mmp c: mmf d: mpm e: mpp

f: mpf g: mfm h: mfp i: mff j: pmm

k: pmp l: pmf m: ppm n: ppp o: ppf

p: pfm q: pfp r: pff s: fmm t: fmp

u: fmf v: fpm w: fpp x: fpf y: ffm z: ffp

„Streng geheim“ sieht dann so aus:
fmmfmppffmpppppmfm mfmmppmfpmppmffppm
oder so:
fmm fmp pff mpp ppp mfm mfm mpp mfp mpp mff ppm
Das ist für den Empfänger leichter zu entziffern, es ist aber auch offensichtlicher, dass 3 Zeichen ein Buchstabe sind. Also auch leichter über die Buchstabenstatistik zu knacken.

Geheimtinten

Geheimtinten sind zunächst unsichtbar und können auf verschiedene Arten sichtbar gemacht werden. Allerdings ist es auffällig, wenn ein leeres Blatt von einem Agenten zum anderen übergeben wird. Schreibt also auf die Vorderseite einen unverdächtigen Text und auf die Rückseite mit der Geheimtinte. Oder schreibt die geheime Nachricht sprichwörtlich „zwischen den Zeilen“.

Zitronensaft

Zitronensaft als Tinte wird nach dem Trocknen sichtbar, wenn man sie mit einem Bügeleisen erhitzt.

Milch

Milch als Tinte kann genau wie Zitronensaft mit Wärme wieder sichtbar gemacht werden.

UV-Stift

Mit einem UV-Stift geschriebene Botschaften kann man unter Schwarzlicht erkennen.

Backnatron

1 Esslöffel Natron und 1 Esslöffel Wasser vermischt ergibt eine Geheimtinte, die mit Traubensaft (mit einem Schwamm vorsichtig darüber wischen) wieder sichtbar gemacht werden kann.

Wachsschrift

Für die Wachsschrift reibt ihr die Rückseite eines Blattes mit einer weißen Kerze ein. Legt es dann mit der Wachsseite nach unten auf ein weiteres Blatt und schreibt mit einem Bleistift eure Botschaft auf die Vorderseite. Auf dem unteren Blatt wird diese Botschaft mit dem Wachs durchgedrückt. Diese unsichtbare Schrift kann mit einem feinen Pulver (z.B. Kakao oder fein abgeschabter Bleistiftmine) wieder sichtbar gemacht werden

2 Gedanken zu „Geheime Botschaften#8220;

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