Wenn man in einer Bibel täglich liest, sieht sie nach einer Weile ziemlich abgenutzt aus. Ein Einsatz in Zeltlagern beschleunigt diesen Vorgang noch.
Da ist ein schützender Bibeleinband eine gute Sache.
Aus welchem Stoff ihr den Einband macht ist euch überlassen. Denim oder Leinenstoff sind robust und damit gut geeignet. Die Verarbeitung ist aber nicht so einfach und sollte mit einer Nähmaschine durchgeführt werden. Ein dünnerer Stoff lässt sich leichter verarbeiten, ist aber kein so guter Schutz.
Nachdem ich einmal im Zeltlager beim Bibelarbeit vorbereiten auf meiner Bibel eingeschlafen bin, hab ich mir aus dickem, weichen Samt einen Einband für eine „Kuschelbibel“ gemacht.
Außerdem kann man auch einen Einband aus (Fenster-) Leder machen. Dazu bietet es sich an, eine Lochzange zu benutzen und die Löcher zum nähen vor zu stechen oder ein Lederband durch vorgestanzte Löcher zu fädeln.
Für die Bilder habe ich ein Stück Spültuch genommen. Hat für meine alte Bibel (die hab ich als Jungscharler von meinem Mitarbeiter bekommen) von der Größe her gut gepasst und es war so dünn, dass man auch sieht, was im Einband ist. Das ist zum Dokumentieren gut, aber als langfristiger Einband taugt es nichts.
Ihr braucht in der einfachsten Version nur ein Stück Stoff, eine Schere, Nadel und Faden und natürlich eine Bibel
Die Größe des Stoffes hängt natürlich von der Bibel ab, die ihr einbinden wollt.
Er sollte etwa zwei bis vier Zentimeter breiter sein, als die Bibel hoch. Lasst ihn lieber etwas breiter, was nachher zu viel ist, könnt ihr abschneiden. Wenn ihr oben und unten Fransen schneiden wollt, darf er noch ein paar Zentimeter breiter sein.
Den Stoff braucht ihr gut dreimal so lang, wie die Bibel breit ist. Gebt am besten noch eine Buchrückenbreite zusätzlich dazu.
Auf der Rückseite wird der Stoff etwa bis zur Mitte in den hinteren Buchdeckel umgeschlagen. Eventuell müsst ihr dickeren Stoff mit ein paar Stecknadeln fixieren.
Die Bibel wird bis zum vorderen Deckel straff umwickelt. Der Stoff wird vorne genau so in den Buchdeckel geklemmt, wie hinten. Wieder etwa bis zur Hälfte.
An allen vier Überlappungen (Vorder- und Rückseite je oben und unten) wird der Einband von Hand oder mit einer Maschine vernäht. Oder ihr verklebt sie, tackert mit einem Papiertacker oder zieht ein Lederband durch vorher gestanzte Löcher.
Die überstehenden Kanten könnt ihr natürlich je nach Geschmack ausfransen, sauber abschneiden oder einfach so lassen, wie sie sind.
Ab sofort ist Verschleiß kein Grund mehr, auf tägliches Bibellesen zu verzichten.
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