Auf der AJC-Jungscharfreizeit 2018 gab es einen Survival-Nachmittag
Dieser Nachmittag wurde entwickelt von Elena Schl., Lisa, Uli G. und mir
Auf dem gesamten Zeltplatz waren Stationen verteilt, die die Teilnehmer in Zeltgruppen erledigen konnten. Da er zwischen einigen Action-Programmpunkten lag, war es den Gruppen freigestellt, ob sie alle Aufgaben machen oder nur einen Teil. Aber alle waren sehr motiviert.
Da wir einige Stationen mit Feuer in Verbindung mit einem extrem trockenen Sommer hatten, war der Programmpunkt anders als geplant nicht im Wald, sondern auf dem Zeltplatz.
Je ein Gruppenmitarbeiter war mit der Zeltgruppe unterwegs, der Andere war an einer Station.
Für jeden Teilnehmer gab es am Ende der Freizeit eine Urkunde in der die erledigten Stationen abgehakt waren
Feuer machen
Mit Lupe, Feuerstahl und Feuerbohrer mussten die Teilnehmer ein Holzscheit zum brennen bringen. Als Zunder hatte ich Wattepads und Pusteblumensamen vorbereitet, Etwas trockenes Gras und Holzspäne gab es in der Gegend
Krankentransport
Du brauchst dazu zwei Hosen und zwei Besenstiele. Besenstiel 1 durch das linke Hosenbein der 1. Hose, dann durch das linke Hosenbein der 2. Hose. Besenstiel 2 durch die beiden Rechten. Zack feddich: Nottrage
Natürlich musste dann auch ein Teilnehmer aus der Gruppe von den anderen ein Stück getragen werden…
Wetter bzw Wolkenkunde
Auf einigen Seiten wurden verschiedene Wolkenformationen gezeigt. Wir hatten den großen Vorteil, dass Janis sich da richtig gut auskannte.
Erste Hilfe
Den Teilnehmern wurde die stabile Seitenlage erklärt und wann man sie anwendet. Anschließend durften sie sie selbst ausprobieren
Essen kochen
Die ursprüngliche Idee, Spiegelei auf Stein, haben wir aus Salmonellengründen verworfen. Stattdessen gab es Stockbrotteig, der in dünnen Fladen auf Steinen am Lagerfeuer gebacken wurde.
Unterschlupf bauen
Ein Stück Silofolie mit 3 auf 4 Metern, ein paar gerade Äste und ein paar Seile wurde den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Ziel war es, einen Unterschlupf für mehrere Personen zu bauen.
Klettern
Geplant war Monkey Climbing. Das sind Klettergriffe, die mit Spanngurten am Baum befestigt werden. Da wir aber nicht im Wald waren, und auf dem Zeltplatz kein passender Baum war, fiel diese Station flach. Wichtig, wenn ihr so was durchführt: Kletterausrüstung mit Kindergurten und „Top-rope“-befähigte Mitarbeiter! (Kletterkurs mit Befähigungsnachweis)
Brücke bauen
Mangels Fluss oder Bach in der Nähe nutzten wir 2 Palettenstapel (5 Paletten hoch) und mehrere Planschbecken um ein wenig Nervenkitzel zu bekommen. Die Teilnehmer bekamen einige lange Stangen, die sie mit Seilen zu einer Brücke zusammen binden mussten. Wenn ihr einen Bach zur Verfügung habt, könnt ihr auch eine Seilbrücke bauen lassen.
Knotenkunde
Auf einem Arbeitsblatt wurden einige Knoten aufgezeigt, die die Teilnehmer mit Seilen nach knoten mussten.
Arbeitsblatt bei Jungschar.de
Morsen mit Taschenlampe
Die Teilnehmer bekamen das Morsealphabet auf Papier und mussten sich im abgedunkelten Zelt mit einer Taschenlampe Worte und kurze Sätze zublinken.
Orientierung
Die Teilnehmer mussten sich auf einer „Landkarte“ anhand einer Beschreibung orientieren
PDF zum Download
Kompassbau
Diese Station haben wir nicht gemacht. Geplant war, einen dünnen Eisennagel mit einem Magneten zu magnetisieren und in eine etwa 1cm dicke Korkenscheibe zu stecken. im Wasser schwimmt der Korken und der Nagel dreht sich in eine Nord-Süd-Richtung
Sonnenkompass
Eine einfache Bastelstation
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Steinschleuder
Wir hatten eine „Zwille“ mit Fahrrad-Expandergummis und einer größeren Auflagefläche mit der man Tischtennisbälle auf Plastikbecher schießen konnte. Tischtennisbälle haben auf kurze Entfernung eine ganz schöne Wucht und auch wenn Verletzungen bei einem Treffer nahezu ausgeschlossen sind, sollte man damit nicht auf Personen schießen.
Speerwerfen
Unsere Speere waren aus dem schon aus anderen Projekten bekannten KuPa-Rohr (Kunststoff-Panzer-Rohr) vom Elektriker. 2m Rohr mit 25 oder 32mm Durchmesser, ein angebohrter Tennisball als „Spitze“ mit Heißkleber fixiert und fertig ist der Wurfspeer. Bei uns wurde die Weite des Wurfes bewertet, man kann aber auch auf ein Ziel werfen
Pfeil und Bogen
An besten nehmt ihr Kinderspielzeug mit Gummispitzen und schießt auf eine Zielscheibe. Wir hatten einen etwas besseren Bogen mit „richtigen“ Spitzen und Papierscheiben vor einer Styroporplatte. Richtige Sportbögen sind nur dann empfehlenswert, wenn ihr entsprechende Kenntnisse habt.
Unsere Urkunde wurde für jeden Teilnehmer ausgedruckt und individuell ausgefüllt.
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Hi, Danke für die Zusammenfassung. Ich habe mir einiges notiert, da wir auch regelmäßig mit unserer Jugendgruppe im Wald wild zelten.
Beim letzten Ausflug im Juni hatten wir eine tropische Nacht und waren bestens gerüstet. Nur mit so vielen Stechmücken haben wir nicht gerechnet. Leider hatten nicht alle Zelte ein Moskitonetz und das schließen des Zeltes war aufgrund der Temperaturen bei Nacht nicht möglich. Vielleicht ist die nächste Aufgabe: „Wie baut man ein eigenes Moskitonetz?“ 🙂
Viele Grüße
Kevin